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Spektakulär erhebt sich der zylindrische Kubus am Sunny Isles Beach in Miami, USA. Mit seinen 60 Stockwerken für 132 luxuriöse Wohneinheiten überragt der „Porsche Design Tower Miami” alles an der Collins Avenue. Noch spektakulärer als der Anblick jedoch ist der Ausblick, der sich für seine Bewohner durch die raumhohen Fenster auf den Ozean und Miami eröffnet.

Die hochwertige Glasfassade charakterisiert das Gebäude.
Besonders erfreulich für Liebhaber luxuriöser Automobile ist: es gibt einen Aufzug. Nicht allein nur für die Bewohner – auch für deren Autos. Der Porsche Design Tower Miami ist das erste Hochhaus, in dem man sein Auto bis in die sechzigste Etage mitnehmen und dort am Appartement parken kann. Das Auto wird in den Lebensraum mit integriert.
Mit drei patentierten Autoaufzügen gelangen die Bewohner in ihren Fahrzeugen zu ihrer Wohneinheit. Das Auto hat dann zugleich die Funktion des Schlüssels und gewährleistet somit ein Höchstmaß an Privatsphäre und Sicherheit. Zur Grundausstattung einer jeden Wohnung zählen neben den zwei bis vier „Sky Garagen“ ein auf dem Balkon befindlicher Pool und eine Outdoor-Küche.
Vermarktet wird der Wohnturm von Dezer Development in Miami. Das architektonische Konzept, das gesamte luxuriöse Interieur der öffentlichen Bereiche sowie die Gestaltung der Außenfassade wurde vom Studio F. A. Porsche in Zell am See in Österreich entwickelt. Ein ganz anderer Ort, eine ganz andere Welt.

Design must be honest
Auch in Zell am See gibt es einen „Turm“ – so wird die Dachterrasse des Studios intern genannt. Wobei der Neubau nur drei Stockwerke aufweist. Doch im beschaulichen Pinzgau ist das schon hoch.
Prof. Ferdinand Alexander Porsche, Enkel von Ferdinand Porsche, war Designdirektor im Familienunternehmen Porsche, als er 1960 die Ikone des Sportwagenbaus entwarf – den Porsche 911. Ein zeitloses, schnörkelloses Design. Prof. Ferdinand A. Porsche wurde mit seinem ersten Entwurf selbst zur Designlegende. „Design must be honest“ – diese vier Worte drücken die Philosophie von Prof. Ferdinand A. Porsche aus.

Als sein Vater Ferry Porsche das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umwandelte, machte sich Prof. Ferdinand A. Porsche selbstständig und gründete das Porsche Design Studio in Stuttgart, mit dem er zwei Jahre später nach Zell am See umzog, wo es sich immer noch befindet. Heute nennt es sich Studio F. A. Porsche und die vier Worte von Prof. Ferdinand A. Porsche prägen nach wie vor die Arbeit des Studios. Die Faszination für puristisches Design, das keinesfalls Dekoration oder oberflächliche Verschönerung für minderwertige Produkte ist, sondern möglichst die perfekte Symbiose von Form und Funktion.
Anfangs gestaltete das Studio zahlreiche klassische Herren-Accessoires wie Uhren, Brillen und Schreibgeräte, die bald unter der Markte „Porsche Design“ vertrieben wurden.
Legendär die so genannte „Exklusivbrille“, die erste Sonnenbrille mit Wechselglasmechanismus, oder das erste Designprojekt, der „Chronograph I“ eine Uhr, die im Design Maßstäbe setzte. „Porsche Design“ entwickelte sich zu einer Marke für Premium-Lifestyle-Produkte und repräsentiert heute etwa 30 Prozent der Arbeit des Studios.
Für Produkt, Mobilität, Raum und Kommunikation entwickelt das Studio Lösungen unter der Design-Referenz „Design by Studio F. A. Porsche“. Kunden sind internationale Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen: Küchen, Flugzeugsitze, Mega-Yachten, Straßenbahnen, Kaffeemaschinen, Kopfhörer, Zahnarztstühle, Smartphones – es gibt nicht viele Produktkategorien, in denen das Studio nicht tätig war. Und nun eben auch in der Architektur. Auch in Stuttgart, Sitz des Stammhauses der Porsche AG, die Eigentümerin des Studios ist, soll der Porsche Design Tower Stuttgart entstehen.

An prägnanter Stelle, am Pragsattel, wird der Porsche Design Tower Stuttgart mit 90 Metern Höhe eines der höchsten Büro- und Wohngebäude Stuttgarts. Er wird ein exklusives Radisson Blu Hotel, ein Restaurant, eine Bar und Konferenzräume sowie Büroflächen beherbergen.

Damit das für das Auftragsvolumen verhältnismäßig kleine Designerteam in Zell am See alle Projekte bewältigen kann, wird dort vor allem konzeptionell gearbeitet. In den Studioräumen entstehen die Entwürfe. Das Engineering in der Tiefe findet in den Ingenieurs- und Entwicklungsabteilungen der Auftraggeber statt. Das Studio begleitet diese Entwicklungsprozesse.
Um bei der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Aufträge die eigene Ausrichtung nicht zu verlieren, hat das Studio vor einiger Zeit „zehn Gebote“ formuliert. Darunter z. B. die, dass die Produkte funktional sind und eine hohe Qualität aufweisen müssen, und dass authentische Materialien verwendet werden. Dinge, die im Designprozess immer wieder hinterfragt werden. Regeln, nach denen im Studio gearbeitet wird. Das Design wird nicht von einer klassischen Formsprache bestimmt, sondern von einer Art Kodex. Trotz der Auftragsvielfalt ergibt sich daraus eine wiedererkennbare Ästhetik. Mit hunderten internationalen Designpreisen ist das Studio F. A. Porsche weltweit eines der führenden Designstudios mit Dependancen in Berlin, Ludwigsburg, Los Angeles und Shanghai. Hauptsitz und Herz des Studios aber ist und bleibt Zell am See. Die Philosophie des 2012 verstorbenen Gründers Prof. Ferdinand A. Porsche ist bis heute Verpflichtung und sichtbar in jedem Objekt.

Prof. Ferdinand A. Porsche hat sich bewusst für Zell am See entschieden, weil er hier aufwuchs. Hier wollte er arbeiten, in Sichtweite des Familiensitzes. Nicht wie die meisten Kreativen im urbanen Umfeld einer Metropole wie Berlin, London oder New York. Er hatte gar nicht die Absicht, sich von modischen Trends leiten zu lassen. Sein Design sollte zeitlos sein. Viel lieber ließ er sich von der Natur inspirieren, von ihrer klaren, einfachen Logik. Die Abgeschiedenheit, das mitten in der Natur sein, schärft den Blick für das Wesentliche, diese Auffassung gilt heute noch im Studio F. A. Porsche in Zell am See.

Prof. Ferdinand Alexander Porsche
Der älteste Sohn von Ferry Porsche gründete 1972 das Studio F. A. Porsche, ein unabhängiges Studio für Design. „F. A.“ wie der 1935 geborene Designer häufig genannt wurde, verließ nach nur zwei Semestern die Hochschule für Gestaltung Ulm, um im Karosserie-Styling bei Porsche zu arbeiten. Dort entstand Anfang der 1960er-jahre sein Meisterstück: der 1963 präsentierte Porsche 901, der als 911 zur Ikone wurde. Seit 2003 ist das Studio F. A. Porsche Teil der Porsche AG. Prof. Ferdinand Alexander starb 2012 im Alter von 76 Jahren.
Inspiriert von Natur und Technologie
Natur und Technik auf hoher See zu einem einzigartigen Wassersport-Erlebnis zu vereinen, ist die Idee hinter dem Design der neuen Elan GT6 Segelyacht des renommierten slowenischen Schiffbauers Elan Yachts.
Das smartLiving Magazin berichtet in seiner April/Mai-Ausgabe ausführlich über das neueste Projekt aus dem Studio F. A. Porsche.